Rennsteig- Wochenende
Luisenthal (07.-10.Juni 2007)
Vier schöne Tage in Luisenthal/Thüringen
vom 07.06.07 bis 10.06.07
An die 50
Personen und ca. 30 Vierbeiner machten sich auf den Weg zu den Beaglern in Thüringen und freuten sich auf eine gemeinsame Zeit. Noch-Schulferien, Feiertag, Brückentag gaben eine hervorragende
Gelegenheit dazu. Anreise also Fronleichnam, Donnerstag, 07.06.07 mit dem Ziel Luisenthal nahe Oberhof. Das Waldhotel Berghof, bereits bestens vorbestellt, schien adäquat für Gruppe und Meute. Nach
Ankunft kurze Begrüßung durch die Organisatorin Frau Zeiss, kleiner Umtrunk in der spiegelblanken Hotelhalle, Gruppenfoto auf großer grüner Wiese für den Schwabenbeagler. Danach willkommener Abmarsch
zur ersten Wanderung, zur Ohratalsperre, einem von mehreren Trinkwasserreservoirs in der Gegend, die durch Stollen miteinander verbunden sind, gespeist durch Zuflüsse und Oberflächenwasser. Letzteres
bekamen wir später von oben herab zu spüren. An der Talsperre stand unsere Fotografin Karin Eckert mit ihrer schnappschussbereiten Kamera. Sie war auch später immer wieder präsent. Anschließend ging
es bergaufwärts. Beinarbeit und langer Atem war gefragt. Es war heiß. Auf der Höhe angekommen zeigten sich, wer weiß woher, graue Wolken, die ignoriert wurden. Es half aber nichts. Entweder
klatschnass oder durch eine Regenhaut geschützt ging es dem Zielpunkt Hotel wieder entgegen. Der Stimmung tat das keinen Abbruch. Dusche, Fön und vielleicht das eine oder andere Fresschen brachte
alles wieder in die richtige Fasson. Am Abend traf man sich bei kalt-warmem Buffett und konnte dabei das typisch thüringische Rostbrätl kennen lernen, keine Thüringer Wurst, sondern dünn eingelegtes
und auf dem Rost gegrilltes Schweinefleisch.
Die Information für den nächsten Tag, Freitag, 08.06.07, hieß dann: ein Bus würde bereitstehen, für die gemeinsame Fahrt von Luisenthal, über Ohrdruf, Georgenthal, Friedrichsroda und Tabarz zum 40 km
entfernten Großen Inselsberg, 700 bis 980 m über NN. Ab dort waren wir auf dem "Rennsteig", der 168 km lang, von Eisenach im Westen bis Blankenstein im Osten geht, durch zumeist Nadel- aber auch
Laubwälder führt, über Blößen, wie es so schöne heißt und Schluchten, vorbei an Bächen und Weihern, mal als schmaler Waldpfad, mal als Holzfällerweg. Das alles haben wir dann am nächsten Tag freudig
in uns aufgenommen.
Der letzte Sturm "Kyrill", im Januar 2007 hat wieder einigen Waldschaden angerichtet. Eine Tafel mit großem Denkmal bei Oberhof, errichtet 1981, zur Erinnerung an einen massenhaften Windbruch aus dem
Jahre 1946, zeigte uns, dass der mittlere Thüringer Wald schon weitaus schlimmere Stürme erlebt hat. Damals mussten 21.000 ha Kahlflächen wieder aufgeforstet werden.
Unsere Teilstrecke Rennsteig gab uns herrliche Ausblicke auf bewaldete Berge, bis hin zur entfernt gelegenen Wartburg bei Eisenach. Aufmerksam betrachteten wir die Distanz zu unserem nächsten Ziel,
der Baude "Dreiherrenstein", unserem Mittagsrastplatz. Wir wanderten aber auch wieder gerne weiter. Für den Nachmittag steuerten wir die Geißenalm Ruhla an. Unterwegs hatten die Hunde genug
Gelegenheit zu schlabbern und sogar zu baden. Es war drückend warm. Und, wie sollte es anders sein, wir bekamen auch wieder unsere Dusche ab. Die Geißenalm gab uns dann Schutz bei Kaffee und Kuchen
und Sonstigem. Jeder "war's" zufrieden. Der Wirt wohl auch. Er kam ganz urig daher, sprach thüringischen Dialekt, wirkte irgendwie bayerisch. Am nahe gelegenen Wanderparkplatz Ruhla-Krümme sollte uns
der Bus wieder aufnehmen. An dem Tage waren wir seit morgens unterwegs. Der eine oder andere fühlte sich vielleicht etwas erschöpft. Beim Abendessen saßen wieder alle munter beisammen.
Am nächsten Tag, Samstag, den 09.06.07, Startpunkt Oberhof, führte uns die Wanderung durch Wald und Flur zu den bekannten Wintersportstätten, wie Bobbahn, Biathlonstrecke
(Biathlon WM 2004) und den beiden Schisprungschanzen. Bei letzterem angekommen öffnete Petrus wieder einmal seine Schleusen, jetzt etwas kräftiger. Alle suchten Schutz. Aber auch diesmal mussten wir
über Mittag nicht hungern. Petrus hatte bald ein Einsehen und verdünnte uns nicht unsere Gulaschsuppe, die beim nächsten Rastpunkt "Veilchenbrunnen" mitten in der Natur, an einem Waldwege bereit
stand. Ein Service des Waldhotels Berghof. Es schmeckte vorzüglich. Zurück in Oberhof, stand der Nachmittag zur freien Verfügung. Thermalbad, Stadtbesichtigung oder Kaffeetrinken im Hotel, in dem es
am Abend ein ausgezeichnetes typisch thüringisches Essen gab, wobei sich wieder alle trafen. Es war der letzte gemeinsame Abend, die Außentemperaturen so angenehm, dass noch gemütlich draußen
gesessen werden konnte.
Ein Lob und Dank den Organisatoren, der Organisatorin dieser Kurzreise, Frau Zeiss. Auch wenn es so schön heißt, nix g'schwätzt isch g'nug g'lobt, loben wir ausnahmsweise ausdrücklich. Auch ein
herzliches Dankeschön an die Thüringer, besonders für die Führung durch ihre Lande, an Familie Jung. Es hat uns gut bei ihnen gefallen.
Anneliese Märker