Hüttenwochenende
auf der Falkenhütte
Am 29.Juli zogen 16 unerschrockene Beagler mit ihren 13 Vierbeinern gen Süden um im westlichen Allgäu auf der 1439 m hoch gelegenen Falkenhütte ein
langes Wochenende zu verbringen. Bei strömendem Regen steuerten die ersten PKWs die Hütte unterhalb der Falkenköpfe an. Doch kaum angekommen und bereit für die erste Konditionsprüfung für Hund und
Mensch rissen die Wolken auch schon ein wenig auf und erlaubten uns einen trockenen und aussichtsreichen Aufstieg hinauf auf die Falkenköpfe. Nach dieser ersten "Fitnesstour" genossen alle den ersten
Abend in fröhlicher Runde in der schönen und äußerst gemütlichen Falkenhütte.
Auch am nächsten Morgen hatten wir wieder Glück. Nachdem es die ganze Nacht geregnet hatte, rissen pünktlich um acht die Wolken ein wenig auf und erlaubten nach einem ausgiebigen Frühstück die erste
große Tagestour in Angriff zu nehmen. Zuerst folgten wir dem Fahrweg hinab zur Hörmoosalpe, umwanderten den Hörmoossee, um dann über Feld- und Waldwege vorbei am Hotel Hochhäderich, über Alpe Moos
und Glutschwandenalpe zum Imberg- Haus zu gelangen, wo wir nach ca. 3,5 Std. schließlich die erste Rast einlegten und bei inzwischen strahlendem Sonnenschein auf der Terrasse ausruhen konnten während
unsere Beagle offenbar noch keine Erholung nötig hatten und unruhig mit den Pfoten scharrten und der zweiten Etappe entgegenfieberten. Gestärkt verließen wir nach gemütlicher Rast die Berghütte und
machten uns auf den Rückweg, der uns über Hochbühl und die sehenswerte Hörmoosalpe nach ca. 2 Std. wieder hinauf zur Falkenhütte führte. Oben angekommen waren die meisten Kraftreserven dann doch
verbraucht und nicht nur die Menschen freuten sich auf ein leckeres Abendessen und gemütliche Stunden in der Berghütte. Alles in allem machten unsere Beagle an diesem Abend einen äußerst zufriedenen
und ausgeglichenen Eindruck. Auch unsere Hüttenwirte nahmen erfreut zur Kenntnis, dass eine Meute ausgelassener Beagle nach mehrstündigem Marsch durchaus auch mal die Nasen auf die Pfoten legen und
sich mit gleichmäßigen Schnarchgeräuschen zurückziehen kann.
Dann am Samstagmorgen, bei herrlichem Kaiserwetter, gingen alle wieder ausgeruht und mit frischen Kräften an den Start. Zuerst nahmen wir einen Abstieg zur knapp 300 m tiefer liegenden Oberen
Stieg-Alpe in Angriff, um dann wieder ca. 500 m recht steil Richtung Hochgrat aufzusteigen. Hier gab es die Möglichkeit einen Teil der Strecke mit der Seilbahn abzukürzen. Nach etwa 2,5 Stunden
anstrengendem Marsch sollte sich dann die ganze Gruppe samt zugehöriger Beagle zur Vesper an der Staufner - für uns nun "Schnaufer-Hütte" wieder zusammen finden. Erschöpft strebten denn auch alle der
erwarteten Pause entgegen; alle, bis auf einen, denn einer unserer Beagle hatte sich kurz vor erreichen der Berghütte davongeschlichen. Sofort setzte die obligatorische Suche ein, die natürlich gut
organisiert war, schließlich verfügt jeder gute Beagler wohl oder übel über so einige Erfahrung in Suche und Aufspüren seines Hundes. Nachdem nun die ganze Gruppe ausgeschwärmt war, um den
Abtrünnigen rund um den Hochgratgipfel aufzuspüren, konnte schließlich Entwarnung gegeben werden. Diamond hatte sich nach langem anstrengendem Aufstieg nicht dazu entschlossen noch weiter
selbstständig die Bergwelt zu erkunden, sondern es vorgezogen schon mal die kulinarischen Köstlichkeiten im Gasthaus einer eingehenden Prüfung zu unterziehen und sich zwecks dieser Inspektion
schnurstracks in die dortige Küche begeben, wo sein Auftauchen scheinbar keinen Anlaß für irgendwelche Aufregung bot, so daß er dort erst nach geraumer Zeit von seinem Besitzer aufgefunden wurde.
Zwar konnte er unschwer als einer von uns identifiziert werden, wies allerdings nach seinem Abstecher ins Beagleparadies deutlich eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Hängebauchschwein auf und gab sich
sichtlich zufrieden nach erfolgreichem Beutezug sogleich einem ausgiebigen Verdauungsschlaf auf der Terrasse hin. Nach gemütlicher Rast und ausgiebiger Stärkung unsererseits sollte jetzt die zweite
Etappe des Tages, die aussichtsreiche Gratwanderung über Seelenkopf, Hohenfluhalpkopf und Eineguntkopf mit anschließendem Abstieg zur Falkenhütte erfolgen. Nach ca. 2 Stunden mit herrlichem Panorama
traf die ganze Gruppe, diesmal vollzählig, müde aber zufrieden wieder auf der Falkenhütte ein.
Am nächsten Morgen hieß es dann leider schon Abschied nehmen. Doch bevor alle Richtung Heimat davonzogen, gab es noch eine gemeinsame Wanderung zu den Buchenegger Wasserfällen mit anschließender
Einkehr in der Alpe Neugschwend. Am Ende der ca. 3 stündigen Wanderung konnten die Beagle noch einmal ein ausgiebiges Bad genießen, bevor dieses wunderbare Wochenende nun endgültig zu Ende
ging.
Wir danken Familie Scheurenbrand noch einmal ganz herzlich im Namen aller Teilnehmer für die perfekte Organisation, die abwechslungsreichen Wanderungen und die vielen schönen gemeinsamen Stunden in
der Falkenhütte.
H. Roick
Bilder: Stocker, Roick