Beaglewanderwochenende am Rennsteig
Rennsteighöhe war das Ziel
Wer hat den Wanderpunkt geklaut?
Bericht über das Beagle-Wanderwochenende der Baden-Württemberger am Rennsteig vom 21.-25.6.2012.
Dass die Beagle und Beagler der Landesgruppe Baden-Württemberg wanderfreudige und reiselustige Wesen sind und hierbei den Blick über den Tellerrand nicht scheuen, haben sie schon oft unter Beweis gestellt. Neben dem Elsass, Vorarlberg, Bayern und Hessen war auch schon Thüringen mit seinem legendären Rennsteig im Blickfeld der Beagleleute. Viele erinnern sich noch gerne an die Junitage in 2007, als Luisenthal uns frohen Aufenthalt bot.
Nach dem September-Wochenende 2010 mit den Thüringer Beaglern und uns drang die Kunde vom malerischen Kurort Frauenwald in die schwäbische Alb, so dass sich Landeschefin Renate Zeiss und die Eheleute Dr. Reinhardt und Waltraud Hoppe mit Ihren Beagle als Erkundungsteam auf den Weg machten, um mit Hilfe satelliten- und google-earth-gestützter Navigationssysteme middle-age- und seniorengeeignete Strecken zu erkunden. Als beaglefreundliche Restauration und Unterkunft für eine Gruppe unserer Größenordnung konnte das etwas außerhalb Frauenwalds gelegene "Waldhotel Rennsteighöhe" mit seinen zentralen Zimmern sowie der Anlage mit Bungalows und Appartements unter der freundlichen Leitung der Familie Höhn gewonnen werden. Als besondere Attraktion lag das markante "Bunkermuseum" in unmittelbarer Nähe als Erinnerung und Mahnung an die Zeiten des "Kalten Krieges".
So traf denn am Donnerstag, dem 21.6.2012, eine durchaus heterogene Gruppe von 23 Beaglern mit Gästen sowie 12 Beagle sowie 5 Gasthunden vom ruhigen Labrador über liebenswerten Wolfshund-Dackel-Mix bis zum quirligen Yorkshire-Terrier am Zielort ein. Heterogen im Hinblick auf die Heimatorte bis Hamburg, das Alter zwischen 75 und 5 Jahren, Großeltern bis Enkel und Wanderkompetenz von Dolomiten- bis Asphalterfahrung. Der Dauerregen der Tage zuvor hatte rechtzeitig geendet, so dass wir in Ruhe unter kühlem Sonnenhimmel das bekannte Café Lenkgrund mit seinem Kuchensortiment ansteuern konnten. Die Abende gestalteten sich in der gastfreundlichen Atmosphäre des Hotels gesellig-lebendig, auch die jeweiligen Spiele der Fußball-EM wurden per Fernsehgerät integriert.
Am Freitag fanden die Wanderaktiven auf der bald 16 km langen Strecke von Frauenwald über Bahnhof Rennsteig, Schmücke nach Gehlberg ihre Fußmassage; ein kleiner Umweg von 500 m, von der Wegbeschreibung als Alternative zum Straßenparallelweg angegeben, erwies sich als kreislaufsteigerndes Höhenerlebnis zum markanten Aussichtspunkt "Großer Finsterberg" (944 m), vorbei am "Herbert-Roth-Gedenkstein" (Herbert Roth - Komponist "Rennsteiglied"), ehe wir schließlich deutlich verspätet im Restaurant "Ferber" um Essen eintreffen konnten. Für den Rückweg stand ein Charterbus bereit, der uns rechtzeitig zum Hotel brachte.
Der Samstag war als gemeinsame Veranstaltung mit der Thüringer Landesgruppe geplant und von Margrit Kobe vorbereitet worden. Wir trafen uns im historischen Ort Stützerbach, wanderten mit sieben Thüringern unter der Leitung von Landeschefin Karin Jung und 5 Beagle hinauf zum "Kickelhahn" (861 m) mit der legendären Goethehütte und der Niederschrift von "Wanderers Nachtlied zur kleinen Zwischenmahlzeit, Abstieg zum Auerhahn-Restaurant in Stützerbach, von dort zurück zum Parkplatz am anderen Ortsende und zum Hotel.
Am Sonntag startete eine geplante kleine Rundwanderung (6 km) vom Berghotel Stutenhaus auf dem mit blauem Punkt markierten Wegen. Wir warteten lange auf das Wiedereintreffen der Gruppe zum Mittagessen: Jemand muss ein Schild mit dem Punkt entwendet haben, denn erst nach drei Stunden meldeten sich die entnervten Wanderer aus dem 13 km entfernten Breitenbach und baten um Fahrzeugrückholsupport, was dann mit zusätzlicher Hilfe eines Großraumtaxis realisiert werden konnte. So kamen wir recht spät zum Hotel zurück, es war für uns zu kurz vor der letzten Führung durch das Bunkermuseum, so dass wir dieses Highlight auf unseren nächsten Besuch in der Region verschieben mussten.
Nach dem gemütlichen Abschlussabend ging dieses gelungene, wenn auch teilweise fußblasenfördernde Wochenende in die Schlussrunde.
Der Montagmorgen sah fast alle Beagler beim Packen und Starten in die jeweiligen heimatlichen Himmelsrichtungen.
Es war ein vergnügliches verlängertes Wochenende mit passablem Wetter, unterschiedlichen Möglichkeiten für Kreislauf- und Fußaktive, beagletypischem fröhlichen Zusammensein, "beaglic viewing" der Fußball-EM, bester gastronomischer Versorgung seitens des Rennsteighöhe-Teams. Wir danken speziell Renate Zeiss für das "Auskucken" dieses Zielortes und Dr. Reinhardt Hoppe für die schwierige wandermäßige Routenplanung. Er musste sich wegen des "Breitenbach-Schlenkers" einige Vorwürfe anhören. Alle Kritiker sind gebeten, bei künftigen heimatfernen Aktionen Vorbereitungsarbeit einschließlich Karte und Kompass mit eigener Zeit und notwendigen Kosten einzubringen.
Edda-Christa Frfr. von Lünink
Dr. Hans Peter Hey
Bild Karin Eckert