Renate Zeiss, Vorsitzende der LG Baden-Württemberg, hatte zu einem Beaglewochenende im Thüringer Wald eingeladen. Der Einladung folgten ca. 20 Teilnehmer. Unterkunft fanden wir im schönen Schlosshotel am Hainach.
Ankunft
Nachdem am Ankunftstag so nach und nach alle Teilnehmer vollzählig eingetroffen und die Zimmer bezogen waren, traf man sich im großen Hof des Schlosshotels zur Begrüßung und der Möglichkeit einer evtl. Stärkung, bevor wir zu einem kleinen Spaziergang aufbrachen.
Über eine Parkanlage, die sich idealerweise direkt am Hotel befand, spazierten wir in das angrenzende Umfeld. Es ging über Wiesen und Felder, neben Koppeln mit Ziegen, Schafen und Pferde.
Generell konnten unsere Beagle diesen andersartigen Vierbeinern mit mehr oder weniger Toleranz begegnen. Auch die Beaglebesitzer genossen den gemütlichen Weg und nutzten dies zur Unterhaltung, als plötzlich eine Unruhe die Hundegruppe ergriff.
Der Aufreger war schnell ausgemacht. Über das angrenzende Feld rannten zwei Feldhasen, die wohl angesichts der sich nähernden bedrohlichen Meute die Flucht ergriffen.
Nicht genug damit, zu den zwei Langohren gesellten sich plötzlich nochmals zwei dazu, sodass nun vier Feldhasen quer über das Feld flüchteten. Aufgrund der kurzen Distanz ca. 200 Meter und der guten Sichtbarkeit, schalteten die Beagle in ihren Jagdmodus. Diesem konnte jedoch leider (aus Sicht der Beagle!) nicht stattgegeben werden.
Glücklicherweise waren die meisten angeleint, bzw. die Beaglebesitzer waren reaktionsschnell und leinten noch eben schnell an, so dass die Feldhasen unbeschadet das Weite suchen konnten.
Das Wetter, welches sich zu Beginn des Spaziergangs noch von seiner guten Seite zeigte, trübte dann ein. Es wurde sehr windig und der Himmel wurde zusehends grau, auch fing es an zu tröpfeln, so dass wir in einen schnelleren Laufschritt verfielen und trockenen Fußes wieder am Hotel ankamen.
Später traf man sich dann zum gemeinsamen Abendessen im Speissaal, wo auch die Vierbeiner willkommen waren. Anschließend wurde der Abend beim gemütlichen Zusammensitzen im Schlosshof beendet.
Tag 1
Am Freitag, den 09.08.2091 war eine Wanderung in die Drachenschlucht bei Eisenach geplant. Nach einem reichhaltigen Frühstücksbuffet traf man sich um 10.00 Uhr zur Abfahrt. Wir erhielten Verstärkung von der Thüringer Beaglegruppe, so dass wir mit 21 Personen und 15 Vierbeinern sowie unserer ortskundigen Wanderführerin, Frau Karin Jung, starteten. Am Zielort angekommen, gab es von Karin Jung eine kurze Einführung über die Gegebenheiten in der Schlucht.
Die Route führte zunächst entlang dem Mariental über Waldwege bis zum Einstieg in die Drachenschlucht. Hier hat die Natur eine großartige Szenerie erschaffen. Der Höhepunkt des Naturschauspiels ist eine 182 m lange Klamm, die zum Teil nur 70 cm breit ist. Seit 1832 kann man die Schlucht auf einem Bohlenweg über dem gurgelnden Marienbach und zwischen 10 Meter hohen mit Moos bedeckten Felswänden durchwandern. Aufgrund seiner "Breite" konnte der Weg nur im Gänsemarsch absolviert werden. Bei der Luftfeuchtigkeit in der Schlucht fühlt man sich fast wie im tropischen Regenwald.
Nachdem wir die Schlucht durchquert hatten, idealerweise ohne "Gegenverkehr", dass wäre etwas schwierig geworden, ging es über gut befestigte Waldwege weiter bis hinauf zur Hohen Sonne am Rennsteig.
Immer wieder wurde eine kurze Rast eingelegt, um Nachzüglern eine Verschnaufpause zu gönnen. Die nun ansteigende Strecke wurde schließlich auch noch bewältigt, bis wir schließlich die Jausestation an der Hohen Sonne erreichten. Hier wurde bei einer Thüringer Grillwurst und kalten Getränken eine Mittagspause eingelegt.
Frisch gestärkt ging es entlang der Weinstraße in Richtung Landgrafenschlucht. Dieser Weg führte uns durch sehr anschauliches Wald- und Naturschutzgebiet dann zurück zum Ausgangspunkt.
Falls der Wissensdurst der Teilnehmer nach dieser ausgiebigen Wanderung noch nicht gestillt war, dem bot sich die Gelegenheit zu einem Besuch der Wartburg in Eisenach, die sich in unmittelbarer Nähe befand. Einige wenige entschlossen sich dann dazu.
Am Abend traf man sich dann wieder zum gemeinsamen Abendessen sowie dem Ausklang des Tages im Hof des Hotels.
Tag 2
Am 10.08.2019, fuhren wir gegen 10.00 Uhr zu unserem heutigen Ausgangspunkt, ein Parkplatz in der Nähe des Graulaer Kreuz. Heute stand der Besuch des Nationalparks Hainich, UNESCO-Weltnaturerbe, auf dem Programm. Auch hier kam wieder örtliche Unterstützung durch Karin Jung und der Thüringer Gruppe, sodass wir mit 21 Personen starteten. Der Wanderweg führte uns den Rennsteig entlang und durch wunderschöne Heidelandschaft bis zum Ausblick "Wartburgblick". Zurück ging es über den Sperberweg. Der Wanderweg führte über Wiesen entlang eines ehemaligen Truppenübungsplatzes am Nationalpark Hainich. Für diejenigen, die Schwierigkeiten mit der Streckenbewältigung hatten, wurde eine Kutschfahrt organisiert, die sehr gut ankam. Treffpunkt war für alle dann die "Hainich Baude". Dort erwartete uns eine zünftige Hüttenkost.
Nachdem sich alle ausgiebig mit leckerem Essen und Trinken gestärkt hatten, war ein anschließender Besuch des Nationalparkzentrums Thiemsburg angesagt.
Interessierte konnten dort den Baumkronenpfad (Dem Urwald aufs Dach steigen) über den Baumwipfeln begehen. Einige Damen, die auch einmal hoch hinaus wollten, nutzten die Gelegenheit. Der Rest der Truppe machte es sich derweil am Fuße des Baumkronenpfades gemütlich. Nachdem die Gruppe wieder vollzählig war ging es abschließend über einen Rundweg im Naturpfad Thiemsbug zurück zum Parkplatz. Nicht nur die Vierbeiner waren mittlerweile froh über den "fahrbaren Untersatz". Auch dieser Tag war voller Sehenswürdigkeiten und man kann die Weite der Thüringer Waldpfade nur erahnen.
3. und letzter Tag
Am Abreisetag gab es noch einen "Nachschlag" bevor sich die Landesgruppe Baden-Württemberg wieder auf den Heimweg machte.
Renate Zeiss lotste die Gruppe zu einem Wanderparkplatz nahe der Autobahn. Hier traf dann auch Karin Jung unsere Wanderführerin mit Mann und ihren drei Beaglemädchen ein, die uns bereits an den vorhergehenden Tagen schon begleitet haben. Dieser Rundweg, benannt nach der Nachtigall, führte uns durch urwüchsige Pflanzenvegetation, (zu DDR Zeiten war dies militärisches Übungsgelände der Sowjetischen Besatzer) teilweise sind auch noch Spuren davon ersichtlich. Hier hat sich die Natur ihr Gebiet wieder zurückgeholt.
Entspannt liefen wir bei schönstem Sonnenschein unsere Runde, bevor wir dann die Heimreise antreten konnten.
An dieser Stelle nochmals ganz herzlichen Dank an
Renate Zeiss für die Planung
sowie
Wanderführerin Karin Jung mit Mann und Vierbeinern, die uns sehr engagiert und freundlich auf den Wanderungen begleitet hat
und nicht zu vergessen Petrus......für das gute Wetter!
Wir können auf ein gelungenes, außerordentlich schönes Thüringer Beaglewochenende zurückblicken!
Bericht und Bilder
Alfred Egger