Die Einladung zur Beaglewanderung in Hohenasperg erfolgte von Familie Nordmann. Treffpunkt war am Samstag, den 09.11.2024 um 10:00 Uhr auf dem Parkplatz direkt vor der Festung Hohenasperg. Der Einladung folgten 24 Zweibeiner mit 13 Beagle sowie zwei non Beagle. Allein die Auffahrt durch das Löwentor zur Festung, die seit dem 18. Jahrhundert als Gefängnis diente und seit 1968 das Vollzugskrankenhaus der baden-württembergischen Justiz beherbergt, war bereits imposant und vielversprechend.
Nachdem vom Organisator Vollzähligkeit festgestellt wurde, startete die Wandertruppe pünktlich um 10:00 Uhr. Da sich zwischenzeitlich der doch sehr dichte Nebel aufgelöst hatte, konnten wir bei strahlendem Sonnenschein und angenehmer optimaler Wandergradzahl knapp über 10 Grad, starten.
Zunächst führte der Weg zurück durch das Tor außerhalb der Festung, entlang der Burg zwischen Weinbergen, den mittleren Bergweg.
Anschließend ging es entlang an Winzeranbauhängen, zu den Schöckinger Weinbergen, von wo aus man eine schöne Aussicht Richtung Asperg genießen konnte. Die Steigungen hielten sich in Grenzen, sodass der Weg für alle Teilnehmer ohne große Anstrengung gut begehbar war und der Trupp gut vorankam. Zwischendurch wurden immer wieder kurze Verschnaufpausen sowohl für den Mensch und die Vierbeiner eingelegt.
Weiter ging es größtenteils über Obstwiesen und teils schattigem Waldgebiet. Der Herbst hat schon deutlich Einzug gehalten, herabgefallene Blätter bedeckten den Weg wie ein Teppich.
Auf der Strecke kreuzten unseren Wanderweg Reiter. Einige unserer Vierbeiner nahmen dies stillschweigend zur Kenntnis und zeigten kein Interesse, andere wiederum begrüßten die Entgegenkommenden recht lautstark. Im weiteren Verlauf des Weges kamen wir an verschiedenen Kleingärten und Pferdekoppeln vorbei.
Weiter ging es vorbei an Weingärten in Richtung Kiesbuckel, einer Aussichtsplattform, von der man einen guten Blick über Asperg hat. Nach dem Kiesbuckel und den Baumgärten waren wir bereits nahe am Ziel angelangt. Den kleinen Anstieg in Richtung Löwentor nahmen alle, angesichts der sehnlichst zu erwartenden Stärkung in der Schubart Stuben, sehr gelassen.
Oben angekommen führte uns ein interessanter Rundweg um die sehr geschichtsträchtige Burg/Festung. Der Weg war mit Informationstafeln versehen und man hatte rundum aufgrund der Höhenlage und des hervorragenden Wetters einen herrlichen Ausblick.
Der Ausklang dieser sehr schönen Wanderung, bei der es an nichts fehlte, fand in der "Schubart Stube" bei gutem Essen und Unterhaltung statt. Das Lokal, wurde nach dem Dichter Christian Friedrich Daniel Schubart benannt, der von 1777-1787 hier ohne Verhör, Anklage oder Urteil inhaftiert war. Er war einer von vielen prominenten Insassen. Schubarts Schicksal veranlasste Friedrich Schiller zu seinem Stück „Die Räuber“ „So, dass war noch bissle was Historisches“ dazu…!!
Die Beagle und non Beagle verweilten derweil mehr oder weniger erschöpft und dank guter Erziehung dösend unter den Tischen.
Es war ein wirklich sehr schöner und informativer, rund 1,5 stündiger und knapp 6 km langer Beaglespaziergang bei herrlichem Wetter. Besonders freut uns auch, dass Wilma unsere alte Dame, Familienhund der Organisatoren noch richtig gut mithalten kann. Waltraud und Gerhard Nordmann, an dieser Stelle nochmals herzlichen Dank.
Alfred Egger