Die Einladung zum heutigen Spaziergang im Schurwald, dieser liegt zwischen Esslingen und dem Remstal, erfolgte von Familie Ambro mit Beagle Orley, nachdem Beagle Orley, (kurz Orry) nach intensiver Prüfung aller Eventualitäten die Strecke freigegeben hat.
Treffpunkt war um 14:30 Uhr am Wanderparkplatz „in den Horben“ im Aichwald.
Nach und nach trafen die Teilnehmer mit ihren Vierbeinern am Parkplatz ein.
Beagle Orry kam mit seinem Anhang, den Einladenden, zu Fuß zum Treffpunkt, da er ganz in der Nähe sein Zuhause hat, an dem wir
auch vorbeikamen und in Augenschein nehmen konnten.:)
Insgesamt folgten 18 Personen mit 9 Beagle und zwei bekannten non Beagle der Einladung. Die Wetteraussichten, kein Regen und die Temperatur von 11-15 Grad, waren optimal für den geplanten Spaziergang.
Nachdem Günni die Anwesenden begrüßte und einige Hinweise zur Strecke gab, starteten wir unter seiner Führung.
Zunächst überquerten wir die Remstalstraße, dann ging es in Richtung Schanbach über freies Feld vorbei an Wiesen und Feldern. Auch an einer Motorcross Strecke kamen wir vorbei.
Am Ortsrand von Schanbach, befanden sich Anwesen, mit sehr gepflegten Gärten und sehenswerter Gartengestaltung, originelle Holzskulpturen und diverse andere Hingucker, aufwendig und liebevoll gestaltet. (siehe Fotos)
Der Wanderweg führte vorbei an zahlreichen Kleingärten und einem großen Pferdehof. Immer wieder kamen uns auf dem Weg,
geführte Pferde mit Reiter, sowie andere Artgenossen entgegen. „Meist“ zeigten sich unsere Beagle von ihrer guten Seite.
Immer wieder wurden kurze Pausen eingelegt, um die Gruppe aufschließen zu lassen, je nach Gehgeschwindigkeit. Dies nutzten die
Vierbeiner zum Schnuppern, oder den Durst zu löschen. Die Teilnehmer, die weniger gut zu Fuss waren, hatten die Möglichkeit, die Strecke abzukürzen, die auch genutzt wurde.
Der Wanderweg mündete dann in einen Waldweg. Dieser Wald, der Weg „gepflastert“ mit herabgefallenen Blättern präsentierte sich schon in den herrlichen Herbstfarben. Schließlich kamen wir, wie bereits von Günni angekündigt an einem Jagdhundefriedhof vorbei.
Der Jagdhundefriedhof befindet sich an einer Kreuzung im Wald zwischen Aichwald-Lobenrot. Hier erzählte uns Günni die dazugehörige geschichtliche Entstehung dieses Ortes.
Der beherzte Einsatz seiner Hunde, haben dem Jäger/Förster offensichtlich zwei Mal das Leben gerettet. Aus Dankbarkeit seinen Hunden gegenüber, errichtete er wohl einen der ältesten Jagd-Hundefriedhof in Europa. Angelegt wurde er von Forstwart Friedrich Wilhelm Hohl (1869-1932), der 1896 unter dem württembergischen König Wilhelm II. seinen Dienst im Forstrevier Lobenrot antrat und bis zu seinem Tod dort tätig war.
Was hier so unscheinbar liegt, ist einer der ältesten Tierfriedhöfe Europas. Förster Hohl und seine Nachfolger haben dort bis
in die 1970er Jahre ihre Jagdhunde begraben, wovon bis heute die 13 kleinen Steinquader aus Sandstein (Grabsteine) zeugen, die aus kleinen Grenzsteinen gearbeitet wurden. Umgeben ist dieser Ort von
über 100 Jahre alten nordamerikanischen Douglasien, Roteichen und Thujen.
Die ältesten Gräber stammen, den Inschriften nach, von „Wolle“ und „Lisel“, die 1896 bzw. 1907 geboren und beide 1912 begraben wurden. Die Lobenroter Hundegräber sind damit nur 13 Jahre jünger als der älteste Tierfriedhof Europas, der „Cimetière des chiens“ von 1899 in Asnières -sur-Seine bei Paris.
Die Temperaturen waren optimal für den Spaziergang, während wir uns wieder in Richtung Ausgangspunkt bewegten. Hier führte uns
die Strecke an einer großen Freiland Hühnerfarm vorbei. Nach dem Überqueren der Remstalstrasse hatten wir den Weg von ca. 8 km nach rd. 2 Stunden bewältigt und erreichten den Parkplatz, unseren
Ausgangspunkt
Nun ging es in das nahe gelegene Gasthaus „zum Ochsen“. Bei einem reichhaltigen und sehr guten Angebot urschwäbischer Küche
konnten alle ihren Hunger stillen. Während die Vierbeiner sich unter den Tischen gemütlich auf den größtenteils bereitgelegten Deckchen ausruhten, ließen sich die Spaziergänger das Essen schmecken
und den Abend ausklingen.
Ganz herzlichen Dank für diesen schönen Spaziergang, die gute Organisation
sowie auch für die Führung und Erläuterungen einzelner Gegebenheiten, über die sich Günni sehr gut informiert hatte, an Carmen, Günni und Beagle Orry.
Alfred Egger